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Erstmals in der Vereinsgeschichte sind bei einem Ironman die Damen unseres Clubs in der Überzahl:
Ilse Ledinski, Sabine Wurzwaller und als Vetretung der Männer Pit Sellner machen sich auf zum eidgenössischen Ironman.

Kurzbericht: Pit finisht in ganz starken 10:14 Sabine ebenfalls in 12:13. Ilse legt trotz starker Magenprobleme ein heroisches Finish hin! Herzlichen Glückwunsch allen 3 Finishern!!!

Fortsetzung hier demnächst durch die persönlichen Eindrücker der drei.


Hier der Rennbericht von Pit:

Ironman Zürich, Schweiz

Am 25.07.2010 gewinnt Ronnie Schildknecht erneut sein Heimrennen, Karin Thürig siegt mit neuem Streckenrekord. Alles in Schweizer Hand.

Doch das war anfangs noch nicht so klar! Zahlreiche Österreicher, darunter auch Ilse, Sabine und ich sowie ein dem Verein nicht ganz unbekannter Kollege (Martin Tupy) und Tom Ornik fahren in die Schweiz, um das Züricher Hügelland zu bezwingen und den Schweizern zu zeigen, wo der „Bartl den Most holt“. Mit dem Nachtreisezug geht's nur in der ÖBB-Werbung bequem. In der Realität ist der Zug eher mühsam, weil laut und holprig. Aber wir waren früh genug draußen, um uns zu akklimatisieren und auszuschlafen. Am Donnerstag standen noch Rad- und Lauftraining am Plan, es zeigt sich, daß wir alle gut in Form sind. Die Startunterlagen haben wir auch schon zeitgerecht abgeholt, es kann also nix mehr schief gehen .... dachten wir zumindest.

Freitag war Ruhetag - wir nutzten die Gelegenheit um die Radstrecke mit dem Auto abzufahren. Ein plötzlicher, spät-mittäglicher Hungeranfall deckte sich ab 15 Uhr nicht mehr mit den Betriebszeiten der schweizer Gastronomie, so blieb nur mehr ein asiatisches Gasthaus als Lebensretter übrig, Huhnspieß mit Curry-Reis stand am Speiseplan. Vielleicht war das alles nicht ganz so gut, wir hatten danach alle ein bisschen Magenkribbeln, vielleicht auch bedingt durch Nervösität.

Am Samstag war dann Regen - zum Glück -  dadurch kühlte der See etwas ab und wir waren uns sicher, mit Neo schwimmen zu dürfen. Andererseits behinderte das Wetter aber auch das Abschlußtraining.

Sonntag, aufstehen wie üblich um 4:00 in der Früh, dann zum in die Wechselzone und alles herrichten. Ab zum Schwimmstart und Neo anziehen, ein erstes Gel 10 Minuten vor dem Start. Die Profis gehen um 6:55 ins Rennen, wir erst um 7:00 Uhr.

 

Die Damen durften in einem eigenen Startblock ganz links starten, befreit von den Männern. Martin und ich hatten die glorreiche Idee, bei den Männern ebenfalls ganz links zu starten und dann gleich zu den Damen rüber zu schwimmen, da die Mädels im Allgemeinen nicht so im Wasser herumprügeln und dadurch etwas mehr Ruhe beim Schwimmen haben. Leider hatten auch ca. 1500 andere Männer die Idee und so wurde es wie immer ein Gemetzel bis zur ersten Boje.

Sabine und Ilse berichten hingegen von einem "befreiten Schwimmen“ ohne Prügel, ich hab ein paar Hiebe eingesteckt und bin einmal sogar durch einen sichelartigen, technisch nicht ganz perfekten Armzug in den Schwitzkasten eines Kollegen gekommen und mußte mich aus dem Würgegriff erst mal befreien. Martin war durch 4 Wochen Trainingsausfall ohnehin nicht fit und hatte auch kein besonderes Schwimmerlebnis. Nach ca. 1,5 km kommt ein kurzer Landgang über eine Insel und dann geht's ab in die zweite, etwas längere Schwimmrunde. Da war es schon etwas ruhiger. Beim Ausstieg hat sich Martin dann auch noch eine Schnittwunde zwischen den Zehen eingefangen.

In der T1 waren trotzdem noch etliche Radln da ... also sind wir gar nicht so schlecht geschwommen. Am Rad selber mußten 2 Runden - zuerst 30km flach, dann etwas hügelig und dann "Heartbreak Hill" - bezwungen werden. Das Urinieren neben die Strecke wird hier auch geahndet (Gelbe Karte!) - für e suubres Züri! Sabine wollte daher gleich eines der Klo-häuserl am Streckenrand aufsuchen, aber sie war zu schnell, das Klo noch zu! Die Abfahrten auf der Strecke sind teilweise sehr verwinkelt und eng. Da muß man oft bremsen und daher verliert man hier sicher etwas an Zeit. Am Heartbreak Hill ist die Hölle los, da wird man durch die Musik und das Geklatsche schon rein akustisch nach oben befördert. Umkippen kann man in der engen, noch freibleibenden Fahrgasse jedenfalls nicht.

Tom hat leider nach der ersten Radrunde das Handtuch geschmissen, es war nicht sein Tag. Die Rache des Monte Zumas traf ihn dann kurz darauf mit aller Gewalt. Martin und ich trafen uns auf der Strecke beim ersten Anstieg („The Beast“) und führten ein Fachgespräch über "Gruber Assist-Motoren" - jetzt neu auch für Aero-Bikes! Leider mußte Martin nach der zweiten Radrunde aufgrund akuter Kreuzschmerzen ebenfalls aufgeben, half jedoch mir und Sabine noch in der T2. Danke Martin!

So gingen dann Ilse, Sabine und ich auf die Laufstrecke. 4 Runden entlang der See-Promenade durch Zürich. Eigentlich ein lässiger Laufkurs, wenn da nicht das dauernde hin und her wäre ... und die Unterführungen ... und die Überführungen ... und die engen Wenden ... das tut dann schon weh im Knöchel. Erst in der 2. Runde traf ich dann Sabine, ihr ging es nicht besonders super, Magenprobleme und eine nicht ganz ausgeheilte Verkühlung bremsten sie etwas ein. Dafür lief Sabine aber recht gut (ihr Uhrwerkmodus war aktiv). Ilse bekam in der 3. Runde massive Magenschmerzen, konnte auch nichts mehr essen. Im IM-Timing (Athlete-Tracker) war Ilse schon bei den DNF zu finden, die Daheimgebliebnen gaben schon auf. Doch die Rechnung wurde ohne den Wirt bzw. Ilse und Camillo gemacht. Letzterer war den ganzen Tag als aktivster Zuschauer im Rennen, lockte Ilse mit Trockenobst bis ins Ziel und hielt ihr den Besenwagen vom Leib. Ein "heroischer" Zieleinlauf war der Dank für die langen Qualen. Ich selbst konnte mich nach 2 Runden nicht entscheiden, ob ich groß oder klein auf's Klo mußte - habe dann beides versucht und festgestellt, daß beides eigentlich nur eingebildet war, aber wenigstens war ich mir von nun an sicher, daß ich nicht ins Gebüsch „hempeln“ oder mich „an-Baylissen“ musste.

Da mein Pulsmesser von Anbeginn an nicht funktionierte, mußte ich alles nach Gefühl radeln bzw. laufen. Das war aber eh nicht so schlecht, mal ganz abgelöst von technischen Zwängen einen IM hinzuhauen. Vielleicht probiert der eine oder andere das mal aus.

Hier die Resultate:

Name         Swim               Bike            Run             Total           Rang    F/M-Rang    AK-Rang

Ilse:           1:48.40        7:21.28        6:18.57      15:43:03          2156      286           38

Sabine:      1:23:59         6:29:50        4:13:35      12:13:15          1402     119           31

Pit:              1:16:06         5:20:37       3:32:52       10:14:18           365      353         101

 

Fazit: Ein lässiges Rennen, daß bei uns allen leider nicht unter den besten Sternen stand, aber trotzdem ganz gut bewältigt wurde. Und - wie üblich, kompressionsbesockte und -beärmelte Italiener mit Top Ausrüstung und Zeitfahrhelm im 14-Stunden Fenster unterwegs, zumeist im Windschatten von Damen. Man erkennt die Jungs beim Radln sofort an den nach oben stehenden Zeitfahrhelmspitzen; Wer Klagenfurt schon kennt und was anderes sucht ... IM Züri! Hopp Schwiiz!

Ach ja, bevor iches vergesse: Hawaii-Slots gibt's in Zürich nach dem Rennen beim Lost-And-Found .... :-)

 

 

 

Schilcherland

 


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