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Facts zum Rennen:

  • Radfahren durchs welligen Hinterland Istriens
  • Laufen entlang der Hafenpromenade und durch die Altstadt Pulas
  • zwei getrennte Wechselzonen (5km auseinander)
  • ein Rennen ohne Profis (außer einem lokalen kroatischen Testimonial).

Zuerst die Ergebnisse unserer Starter und -Innen (geordnet nach Gesamtplatzierung):

Es kommen nun sicher Fragen zum Schwimm-Split auf – wie z.B.:

  • warum sind da keine Schwimmzeiten?
  • sind sie nicht geschwommen?
  • ist das Rennen als Duathlon ausgetragen worden?
  • ist das Meer in Kroatien ausgetrocknet?
  • war es zu kalt zum Schwimmen?
  • waren zu hohe Wellen, sodass die Schwimmdistanz von 1900m auf 0m (in Worten: „null Meter“) verkürzt wurde?
  • war es vielleicht nur ein Neopren Anzieh-Auszieh-Kontest?

Mir würden noch mehr Fragen einfallen, aber ich will mir hier selbst Einhalt gebieten!

Die Antwort: alle Starter sind per Rolling-Start ins Wasser gegangen (kein Massenstart, kein Wellenstart, man reiht sich einfach ein und soll(te) ins Wasser laufen). De facto sind die 1500 Teilnehmer langsam über die Zeitmessmatte ins Wasser geschlendert. Das hat nicht wie angenommen 10-12min gedauert, sondern etwa 35min bis der letzte Starter im Wasser war. Soweit – noch gut und kein Problem.

Doch dann hat es nach dem Start am markierten Dreieckskurs zwei Richtungsbojen massiv aus der Richtung weggetrieben, sodass die Schwimmer keiner geraden Linie zur Wendeboje folgen konnten. Nicht gut, aber noch kein Grund die Schwimmzeiten zu annullieren.

Zusätzlich haben dann einige Schlaumeier die Schwimmstrecke abgekürzt indem sie nicht den Dreieckskurs geschwommen sind sondern sie haben beim Erreichen der ersten Wendeboje kehrt gemacht (sie haben die Wendeboje zur Wende genutzt) und sind wieder direkt zum Schwimmausstieg geschwommen ohne die 2. Wendeboje zu umrunden. Die wenigen „Einweiser“ in Kanus und Booten konnten die Menge der Fehlschwimmenden nicht auf den richtige Weg bringen.

Deshalb musste der Veranstalter dann nach zahlreichen Beschwerden die Schwimmzeiten rausnehmen und hat nur die Rad- und Laufzeiten gewertet. Welche Probleme daraus resultieren kann man nur erahnen (Stichwort: Verschiebung der Platzierungen in den Altersklassen und damit evt. WM Qualifikation – oder auch nicht). Unsere Starter sind aber alle (!!!) korrekt geschwommen!

Die Radstrecke bot 90 wellige Kilometer durch das istrische Hinterland (eine Schleife). Die Anstiege waren wenig steil, aber es ging immer rauf und runter. 770hm verteilten sich zum größten Teil auf die ersten 60km, danach ging es flott und stetig fallend zurück Richtung Hafen Pula. Der Wind war ebenso ständiger und kräftiger Begleiter. Wie auf einem Rundkurs so üblich machte er es manchmal schwieriger als es sein musste, dann wiederum half er die Pace hoch zu halten.

Das Laufen über 3 Runden an der Promenade und durch die Altstadt endete in der antike Arena Pulas.

Patrick Muchitsch klassiert sich nach starken Leistungen beim Schwimmen (auch wenn wir hier keine Zeiten vorweisen können), Radeln und Laufen overall unter den Top 100!! Mit dem Schwimmsplit in der Endzeit wäre es eine noch bessere Platzierung gewesen, denn auf der Laufstrecke waren nicht so viel vor ihm.

Markus Hartinger freut sich über eine nichtgewertete (aber ehrliche) Schwimmzeit von unter 37min.. Am Rad duelliert er sich mit einem deutschen Mitstreiter und pflügt durchs Feld. Beim Laufen hindern ihn jedoch Magenproblem (wegen Gelunverträglichkeit) die gewohnte Laufstärke auszuspielen.

Georg Berger ist mit seiner Leistung zwar nicht ganz zufrieden, aber die Zeiten spiegeln dann ein anderes Bild. Geschwommen ist er laut Garmin 1985m. (Georg war leider zu schnell für mich und meine Kamera - leider konnte ich ihn nicht ablichten!)

Philipp Gruber war das Schwimmen das Aufwärmen fürs Radeln durch das (für ihn) bekannten Terrain. Locker-flockigen Schrittes immer mit einem Lachen im Gesicht (zumindest für die Fotos) lief er in der Arena ein.

Sandra Amon wunderte sich schon auf der Schwimmstrecke darüber, dass sie scheinbar alleine die zweite Richtungsboje anvisierte um diese zu umschwimmen. Die Schwimmzeit von 36min (inoffiziell, von Supportern gestoppt) hat sie erst im Nachhinein erfahren und hat ihr ein Lächeln entlockt. Am Rad ist sich dann knapp keine sub3h Zeit ausgegangen, in Anbetracht der Windverhältnisse war dies aber eine schwierige Aufgabe.

Erwin Frey hatte vor dem Start seine Splitzeiten geschätzt („wenn es gut läuft“ und „wenn es normal läuft“) und lag nicht so schlecht mit seiner Selbsteinschätzung. Geschwommen ist er die Zeit „wenn es gut läuft“, geradelt dann die „wenn es normal läuft“ Einschätzung und beim Laufen hat der dann zu „wenn es normal läuft“ + „ein paar Minuten“ gereicht.

Doris Falk hatte Respekt vorm Schwimmen im Meer und den welligen Verhältnissen. Nach der zweiten Richtungsboje wurde sie leicht abgetrieben, doch Wind und Wellen und abgetriebene Bojen konnten sie nicht aufhalten. Am Rad und beim Laufen ging nichts mehr schief.

Nicht zu vergessen sind die Supporter: vielen Dank an Florentina F. (hatte für Ihren Vater immer motivierende Worte), Bianca K. (Vereinsmitgliedschaft ist nur mehr eine Frage der Zeit) und Christian aus Hallein (er nahm Doris die Angst vorm Schwimmen).

Ein paar Worte zu den oben erwähnten Erschwernissen rund um den Bewerb:

Organisatorische Schwächen waren unübersehbar: abtreibende Bojen können passieren, aber hier hätten mehr „Guides“ in Booten und Kanus nachhelfen können. Viel gravierender … die Athletenverpflegung auf der Laufstrecke und im Ziel hat schlecht bis gar nicht funktioniert … das sollte nicht passieren. Getränke (konkret: Bier) konnte man in der Ziellabe nur käuflich (!!!) erwerben. Essen war ebenso nicht in ausreichender Menge vorhanden. Der Ersatzplan mit georderten Pizzen via Pizza-Service scheiterte an den gesperrten Zufahrtswegen (Laufstrecke in der Altstadt, Zufahrt nicht möglich).

Die beiden Wechselzonen sollten mittels permanent pendelnden Shuttlebussen erreicht werden können – nur wusste kein Ordner/Teilnehmer wo der Shuttlebus hält, abfährt, wann er fährt bzw. ob überhaupt einer fährt. Und auch hier galt: „Der Bus kann nur fahren wenn die Strecke nicht gesperrt ist!“ oder war der Shuttlebus doch rein imaginär?!?!

Ein "übermotivierter" glatzköpfiger „Ordner“ an der Laufstrecke spielte sich auf wie ein Security bei einem spannungsgeladenen Fußballmatch mit Ultras und war wenig höflich zu manchen Zusehern. Ein no-go auf das der Veranstalter jedoch nicht entsprechend vorbereitet sein konnte.

Fazit: sollte der Bewerb ein weiteres Mal stattfinden (das Ambiente ist echt wunderbar, die Strecken wirklich 70.3 würdig), dann sollte man Lehren ziehen und die oben gelisteten Schwächen ausmerzen.


Schilcherland

 


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